Psychotherapeutische Praxis  Ralph Dengel
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Liebe Leserinnen und Leser!

 

In den Artikeln der folgenden Seiten („Lösungs- und Klärungsorientierung“, „Grundbedürfnisse, Lebensleitlinien und motivationale Konflikte, „Persönlichkeitsentwicklung“, „Neurobiologische Grundlagen“, „Bindung und Gehirnentwicklung“) möchte ich weitere psychotherapeutische Begrifflichkeiten, Perspektiven und Modellannahmen darstellen.

 

Was ist der Sinn dieses „textlastigen“ Angebots? In erster Linie liegt mir daran, wie auch in den vorausgegangenen Texten Transparenz zu schaffen. Ich möchte denjenigen, die es interessiert, die Möglichkeit geben zu erfahren, auf welche psychologischen Konzepte ich mich in meinem Denken und meiner Arbeit beziehe. Diese wissenschaftlichen Grundannahmen sind teilweise allgemeiner Art und die Lektüre der Artikel ist keinesfalls Voraussetzung für eine Therapie!

 

Therapie spielt sich ab zwischen einem Menschen, der leidet und einem Therapeuten, der Hilfestellungen zur Überwindung oder Milderung des Leidens anbietet. Sie findet statt in einer Beziehung, in der sich der Hilfesuchende sicher und geborgen fühlt und in der gemeinsam ein Konzept (Störungsmodell) erarbeitet wird, das es ermöglicht, die vorliegenden Probleme zu verstehen. Aus diesem Konzept wird dann gemeinsam ein „Rationale“ (oder „Ritual“) abgeleitet, durch das die Probleme überwunden oder gemildert werden können.

 

Die Texte können den therapeutischen Prozess also nicht ersetzen, aber demjenigen, der sich dies wünscht, eine gewisse Orientierung geben.

 

In den beiden letzten Texten stoße ich das „Sichtfenster“ noch weiter auf, um der Frage nachzugehen, in welche umfassenderen gesellschaftlichen Zusammenhänge Psychologie und Psychotherapie eingebettet sind. In dem Text „Psychopathologie und Gesellschaft“ diskutiere ich den Zusammenhang von gesellschaftlicher Entwicklung und der Zunahme psychischer Erkrankungen. In dem Text „Psychotherapie, Gesellschaft, Kosmos, ,Urschmerz´“ suche ich nach Antworten auf die Frage, wie der Bedeutungszuwachs von Psychologie und Psychotherapie in unserer Gesellschaft im Kontext des uralten menschlichen Strebens nach Erkenntnis, Heil, Selbstvervollkommnung und Erlösung einzuordnen ist.